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- Geschrieben von Marian
- Veröffentlicht: 09. Oktober 2013
"...Passivhaus? Da darf man doch keine Fenster öffnen..." Eine Aussage die wir in den letzten Wochen oft gehört haben und immer schmunzeln mussten. Aber, das ist totaler Unfug! Natürlich darf man das, man sollte sich nur bewusst machen, was das für die Energiebilanz bedeutet. Wohnräume müssen gelüftet werden, um die feuchte und "verbrauchte" Luft aus zu tauschen. Da aber beim Öffnen eines Fensters die Wärme einfach "herausfliegt", kann man auch gleich die Euroscheine aus dem Fenster werfen. Um dieses zu verhindern, setzt man eine kontrollierte Wohnraumbelüftung ein.
Hier gibt es zwei Konzepte: die dezentrale und die zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmetauschern. Bei der dezentralen gibt es in jedem Raum einen kleinen Lüfter. Die Wärmerückgewinning wird hier meist über Keramikelemente bewerkstelligt und die Lüfter wechseln in Zyklen ihre Laufrichtung. Dies ist mit Sicherheit eine Lösung, aber mit einem Preis ab 600,00€ aufwärts nicht ganz günstig. In einem Neubau bietet sich daher eine zentrale Anlage an. Diese wird in unserem Fall im Haustechnikraum montiert und über ein Rohrsystem wird die schlechte Luft abgeführt und neue, frische Luft zugeführt.
Das ganze funktioniert so:
In den "feuchten" Räumen wird die Luft abgesaugt. In der Regel sind dies die Badezimmer, die Küche und der Haustechnikraum. Beim "Verlassen" des Gebäudes strömt die Luft durch einen Wärmetauscher, der sich mit Hilfe der "verbrauchten" Luft erwärmt und die frische Luft im Gegenzug wieder aufwärmt. 95% der Energie werden dabei ausgetauscht. Die Luft wird gefiltert und dann in die Wohn- und Schlafräume eingeleitet. In der Regel wird so die Luft im gesamten Gebäude innerhalb von 3h einmal ausgetauscht.
Wie das so ist im Leben gibt es auch hier viele Entscheidungen und Möglichkeiten und vieles ist zu beachten.
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